Leuchtmittel

Die Glühlampe ist tot

In der EU wurde die klassische Glühlampe seit 2009 systematisch aus dem Verkehr gezogen, da diese sehr verschwenderisch mit Energie umgeht. Inzwischen stehen viele Alternativen zur Verfügung, die Licht mit deutlich weniger Energieaufwand erzeugen. Zwar werden im Handel teilweise noch Restbestände angeboten, doch der Kauf will wohl überlegt sein, da sich mit Energiesparlampen viel Strom und damit auch Geld sparen lässt.

Zudem sind die neuen Leuchtmittel inzwischen so ausgereift, dass der größte Vorteil von Glühlampen, nämlich der gute Farbwiedergabeindex, inzwischen nahezu hinfällig geworden ist. Und auch wenn Energiesparlampen wie Kompaktleuchtstoffröhren oder LED-Leuchtmittel deutlich teurer in der Anschaffung sind als herkömmliche Glühlampen lohnen sie sich, da die Lebensdauer viel länger ist und die Ersparnis bei den Stromkosten über die Lebenszeit viel höher ist als der Anschaffungspreis.

Alternativen zur Glühbirne

Eine herkömmliche Glühbirne kann durch verschiedene Alternativen ersetzt werden. Je nach Einsatzzweck eignet sich die eine oder andere Art besser. Deswegen ist es gut, alle Möglichkeiten zu kennen, um dann den passenden Ersatz für die Glühlampe zu wählen.

Halogenglühlampen

Halogenglühlampen ähneln den klassischen Glühlampen stark. In den Lampenkolben wird das Halogen Iod zugegeben, das dafür sorgt, dass die Lampe bei erhöhten Betriebstemperaturen eine Lebensdauer von 2000 bis 5000 Stunden hat. Halogenlampem haben ein etwas weißeres Licht als klassische Glühlampen und einen ähnlich guten Farbwiedergabeindex. Moderne Halogenglühbirnen in der Standardbauform erreichen die Energieeffizienzklasse C und dürfen in der EU voraussichtlich noch bis August 2016 verkauft werden.

Die neueste Generation der Halogenglühlampen spart etwa 20% Energie gegenüber den klassischen Glühlampen. Aufgrund der geringen Ersparnis ist der Einsatz von Halogenlampen wohl nur interessant, wenn man einen guten Farbwiedergabeindex haben möchte.

Kompaktleuchtstofflampen

Da die Kompaktleuchtstofflampen die ersten energiesparenden Leuchtmittel waren, werden sie von vielen auch als Energiesparlampen bezeichnet. Allerdings kann man unter Energiesparlampen alle stromsparenden Leuchtmittel verstehen, weswegen man besser bei der genaueren Bezeichnung bleibt.

Kompaktleuchtstofflampen haben eine rund vier- bis fünfmal höhere Lichtausbeute als normale Glühlampen. Die Energieersparnis beträgt somit bis zu 80%. Allerdings nimmt die Ausbeute über die Lebenszeit der Energiesparlampe ab. Leider ist in Leuchtstofflampen giftiges Quecksilber enthalten, das bei Beschädigung der Lampe entweichen kann. Deswegen sollte der Einsatz sorgfältig abgewogen werden.

Bei der Auswahl einer Kompaktleuchtstofflampe sollte man auf die gewünschte Farbtemperatur achten. Warmweiße Lampen mit einer Farbtemperatur von rund 2700 Kelvin ähneln einer Glühlampe am meisten. Allerdings besitzen Leuchtstofflampen kein kontinuierliches Spektrum, so dass die Farbwiedergabe etwas verfälscht sein kann. Höhere Farbtemperaturen ähneln mehr dem Tageslicht.

Wenn man die Kompaktleuchtsofflampe dimmen möchte, muss man eine entsprechende kaufen, denn nicht jedes Vorschaltgerät in der Lampe beherrscht dies. Die Lebensdauer einer Kompaktleuchstofflampe ist deutlich höher als die einer Glühlampe. Wie die Stiftung Warentest herausfand gibt es Qualitätsunterschiede: Während manche Lampen nach 4500 Stunden kaputt gingen, hielten andere über 19000 Stunden durch. Häufiges An- und Ausschalten kann die Lebenszeit einer Energiesparlampe verkürzen.

LED-Lampen

LED-Lampen bieten das höchste Einsparpotential, sind allerdings in der Anschaffung am teuersten. Diese Kosten ammortisieren sich über die sehr hohe Lebensdauer von teilweise über 50000 Stunden jedoch um ein vielfaches. Auch LED-Lampen gibt es in fast allen gängigen Bauformen und mit verschiedenen Farbtemperaturen vom glühlampenähnlichen Warmweiß bis zum tageslichtähnlichen kaltweiß. Allerdings ist wie bei den Kompaktleuchtstofflampen das Licht monochromatisch, was die Farbwiedergabe verfälschen kann.

LEDs besitzen den Vorteil einer äußerst kurzen Einschaltverzögerung und einer hohen Schaltfestigkeit. Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen sind sie besser geeignet in Umgebungen, wo das Licht häufig an- und ausgeschaltet wird. Auch LED-Lampen sind in dimmbaren Versionen erhältlich, wer eine solche möchte, sollte darauf achten.

Welche Lampe kann ich einsetzen?

Bei der Auswahl eines passenden Leuchtmittels sollte man einige Punkte beachten. Zunächst einmal muss man den passenden Sockel wählen. Je nach Fassung der Lampe, in der das Leuchtmittel eingesetzt werden soll, gibt es verschiedene Versionen. Wenn Reflektoren ersetzt werden, sollte man auch auf den Abstrahlwinkel achten. LED-Lampen strahlen oft stärker abgegrenzt als klassische Reflektorlampen, daher sollte man den Winkel nicht zu klein wählen.

Darüber hinaus sollte man wissen, welche Lichtfarbe gewünscht ist. Als Ersatz für Glühlampen wählt man warmweiße Leuchtmittel mit einer Farbtemperatur zwischen 2500 und 2900 Kelvin. Soll das Licht weißer und damit dem Tageslicht ähnlicher sein, greift man zu höheren Farbtemperaturen.

Die gewünschte Helligkeit kann man anhand des Lichtstroms auswählen, der in Lumen gemessen wird. Alternativ geben die meisten Hersteller ein Glühlampenäquivalent an, dass die Helligkeit mit der einer klassischen Glühlampe vergleicht. Leider runden viele Hersteller hier großzügig auf, so dass manch Käufer dann enttäuscht ist, wenn die neue Lampe dunkler ist als die alte Glühbirne. Daher ist die Auswahl über den Lichtstrom vorzuziehen.

Zuletzt muss man sich natürlich noch für die Art des Leuchtmittels entscheiden, wobei die meisten wohl LEDs wählen werden. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Techniken sind oben ausführlich dargestellt. In unserem Preisvergleich der Energiesparlampen kann man alle Eigenschaften bequem filtern, um sich dann für das passende Leuchtmittel zu entscheiden.